Weitere Prüfverfahren
Kunststoffprüfung
Allgemein
Die Härte von Kunststoffen und Hartgummi kann mithilfe eines belasteten Kugeleindringkörpers nach der Norm ISO 2039-1 oder nach der Norm ISO 2039-2 bestimmt werden.
In der Norm ISO 2039-1 wird der Härtewert mittels des Kugeleindrucksversuchs ermittelt. Aus der gemessen Eindringtiefe werden die Oberfläche des Eindrucks und anschließend die Härte errechnet.
Die Norm ISO 2039-2 beschreibt die Ermittlung des Härtewerts mit einer Rockwell-Härteprüfmaschine unter Verwendung der Rockwell-Härteskalen E, L, M und R, ähnlich dem Rockwell-Verfahren.
Einordnung der Kunststoffprüfung
Die Kunststoffprüfung ist ein statisches Härteprüfverfahren, das folgende Charakteristika aufweist:
- Es gehört zu den genormten Verfahren (ISO 2039).
- Mit dem Verfahren wird im Makrobereich Härte geprüft, und zwar mit einer Prüfkraft zwischen 49–980,7 N.
- Es handelt sich um ein Tiefendifferenzverfahren. Das heißt, zur Ermittlung des Härtewertes eines Prüfstückes wird die bleibende Eindringtiefe gemessen, die durch den Eindringkörper entsteht.
Form und Material des Eindringkörpers: eine Stahlkugel, bei der Rockwell-Härte je nach Methode mit unterschiedlichem Kugeldurchmesser.
Prüfverfahrens nach ISO 2039-1
Bei diesem Kunststoffprüfverfahren wird die Gesamtprüfkraft in zwei Stufen aufgebracht. Dadurch sollen der Einfluss der Rauheit der Probenoberfläche (z.B. Rillen auf der Probe) sowie der Messfehler durch das Spiel der Eindringtiefenmessung ausgeschaltet werden.
Prüfverfahren nach ISO 2039-2
Beim Rockwell-Verfahren wird die Gesamtprüfkraft in zwei Stufen aufgebracht. Dadurch sollen der Einfluss der Rauheit der Probenoberfläche (z.B. Rillen auf der Probe) sowie der Messfehler durch das Spiel der Eindringtiefenmessung ausgeschaltet werden.