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Eindringkörper in der Härteprüfung

Ein Überblick

Warum Eindringkörper in der Härteprüfung wichtig sind

Eindringkörper sind wesentliche Komponenten in der Härteprüfung. Sie üben eine definierte Druckkraft auf die Oberfläche der Probe aus und erzeugen dadurch die Eindrücke, die zur Bestimmung der Härte eines Werkstoffs ausgemessen werden. Je nach Härteprüfverfahren und Anwendung kommen verschiedene Arten von Eindringkörpern zum Einsatz, wie beispielsweise Kugeln, Diamantpyramiden oder konische Diamantstifte. Diese Eindringkörper variieren in ihrer Form, Größe und Materialzusammensetzung, abhängig von den Anforderungen der zu prüfenden Materialien und der Norm des Prüfverfahrens. Die Auswahl des richtigen Eindringkörpers ist entscheidend für die Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Härteprüfung.  

Verschiedene Arten von Eindringkörpern in der Härteprüfung

Es gibt verschiedene Arten von Eindringkörpern, die jeweils für bestimmte Härteprüfverfahren und Materialtypen entwickelt wurden. Nachfolgend sind einige der gängigsten Arten aufgeführt: 

Diamantkegel:  

Diese Eindringkörper werden hauptsächlich in der Rockwell-Härteprüfung verwendet. Der Diamantkegel hat eine Spitze mit einem Öffnungswinkel von 120 Grad und ist für sehr harte Materialien geeignet. Er bietet eine hohe Präzision und eine lange Lebensdauer aufgrund der extremen Härte des Diamanten.

Hartmetallkugeln:

Diese Eindringkörper kommen in der Brinell- und Rockwell-Härteprüfung zum Einsatz. Sie werden vor allem für weichere Materialien wie Metalle und Kunststoffe verwendet. Die Kugeln sind in verschiedenen Durchmessern erhältlich, typischerweise 1, 2,5, 5 und 10mm. Sie bieten eine gute Beständigkeit gegen Abnutzung und eine gleichmäßige Druckverteilung. Für die Brinell-Härteprüfung sind die Kugeln oft aus Hartmetall gefertigt und auch in Zollgrößen erhältlich.

Diamantpyramiden:  

Verwendet in der Vickers-Härteprüfung, haben diese Eindringkörper eine pyramidenförmige Spitze mit einem quadratischen Grundriss. Der Öffnungswinkel der Pyramide beträgt 136 Grad. Für die Messung bei dünnen Schichten und kleinen Proben kommt der Knoop Diamant zum Einsatz. Bei dieser Härteprüfmethode wird eine pyramidenförmige rhombische Diamantpyramide (Längskantenwinkel 172,5°; Querkantenwinkel 130°) verwendet.

Nicht-magnetische Eindringkörper:

Für spezielle Anwendungen, bei denen magnetische Interferenzen vermieden werden müssen, gibt es Eindringkörper aus nicht-magnetischen Materialien. Diese werden in Umgebungen verwendet, in denen die magnetischen Eigenschaften der Prüflinge eine Rolle spielen könnten, wie bei der Prüfung von elektronischen Bauteilen oder in Kombination mit Magnetprüftischen.

Fazit

Eindringkörper sind entscheidend für die Genauigkeit und Reproduzierbarkeit der Härteprüfung. Die Auswahl des richtigen Eindringkörpers hängt von dem zu prüfenden Material und dem spezifischen Härteprüfverfahren ab. Mit einer Vielzahl von Optionen, von Diamantkegeln und Hartmetallkugeln bis hin zu Diamantpyramiden sowie nicht-magnetischen Varianten, kann jede Prüfaufgabe effizient und zuverlässig durchgeführt werden. Durch die Verwendung von zertifizierten Eindringkörpern gemäß ISO- und ASTM-Standards wird die Qualität und Genauigkeit der Prüfungen gewährleistet. 

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